Okja – ein großartiger, manchmal alberner und zugleich bewegender Film des südkoreanischen Regisseurs Bong Joon-ho – mit Ahn Seo-hyeon, Tilda Swinton und Jake Gyllenhaal.

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Wer bislang ohne Nachzudenken im Supermarkt zur Fleischtheke eilte, wird nach Okja hoffentlich zögern:

“Ich wollte einen Film drehen, der die uralte Frage nach dem Verhältnis von Kapitalismus und Natur behandelt. Denn wir leben in einer kapitalistischen Gesellschaft, die uns glücklich macht, aber die Kehrseite sind schwindende Ressourcen und Tiere, die zwar mit uns leben, aber leiden müssen.”

Okja Premiere in Cannes 2017. Foto von Georges Biard

Okja Darsteller*innen in Cannes 2017. Foto von Georges Biard

 

Seine Premiere feierte Okja in Cannes 2017 und sorgte nicht nur aufgrund technischer Schwierigkeiten für Aufsehen:

In Frankreich gilt eine Sperre von drei Jahren zwischen Kinostart und Video-on-Demand-Freischaltung. Diese Sperre wollte Netflix umgehen, indem es seine Wettbewerbsfilme […] gar nicht erst ins Kino bringt.

Weil sich Netflix offenbar nicht mit den koreanischen Kinoketten einigen konnte, wird Okja – obwohl von vielen koreanischen ZuschauerInnen gespannt erwartet – nicht in den großen Kinos gezeigt.

Ohne allzu viel von der Handlung verraten zu wollen: in Okja geht es um das gleichnamige genmanipiulierte Schwein, das in den koreanischen Bergen bei Mija (bezaubernd gespielt von Ahn Seo-hyeon) und ihrem Gro0vater (Byeon Hee-bong) aufgezogen wird. Die enge Bindung zwischen dem Riesenschwein, das optisch gewisse Ähnlichkeiten mit einem Nilpferd aufweist, und dem jungen Mädchen – aber auch die Intelligenz und Selbstlosigkeit des Tiers – werden liebevoll aufgebaut. Das Drama beginnt, als der Fleischproduzent, dem,Okja eigentlich gehört, es gegen Mija’s Willen nach Amerika verfrachten will.

 

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